Schatten & Spiegelung
Der Wahrnehmung des Schattens wird der Beginn aller zeichnerischen Abbildung zugesprochen. Der Schatten, flüchtig und nicht greifbar im eigentlichen Sinne, ist zugleich wahrnehmbares Zeugnis von Existentem, das zurücktritt in die Form seines Umrisses.
In meiner ersten Videoarbeit „TAGTRAUM. Schatten und Spiegelung“ (2008/09), zu welcher der Leipziger Komponist und Maler Knut Müller die Musik fertigte, bilden bewegte Schatten sich differenziert verändernde Bilder – nahezu frei von der Erzählung einer Handlung. Dem zuvor ging die statische Fotoserie, in welcher ich auf einer blauen Kunststoffplatte Schatten und Spiegelungen aus den Wäldern meiner Kindheit einfing.
Das Video „winterpuls“ (2010) beschreibt eine Reise im Winter – der Blick zieht von den Wäldern am Straßenrand hin über eine Boddenlandschaft, erinnert dann Bilder aus nichtwinterlicher Zeit und zieht anschließend den Reiseweg zurück.